Die verschiedenen Elemente im Hapkido
Atmung
Körperliche und seelische Leiden blockieren die Atmung. Je mehr wir unseren Atem befreien, umso mehr freie Energie und Lebenskraft steht uns zur Verfügung. Durch gezielte Atemtechniken werden die körperliche und die seelische Gesundheit gestärkt.
Körpergefühl
Für die Selbstverteidigung benötigen wir spezifische Bewegungsformen und Reflexe. Vor allem solche, die steuern, wie mit der Kraft umzugehen ist, die auf uns einwirkt. Durch bewusstes Üben lernen wir, reflexartig richtig zu reagieren. Hapkido fördert das Körperbewusstsein und lädt uns ein, der Körperintelligenz zu vertrauen.
Intuition
Mit speziellen Übungen und geordnetem Freikampf entwickeln wir die Fähigkeit, spontan auf Unerwartetes zu reagieren und in einer gesteigerten Stufe Bewegungen sogar vorauszuahnen. Der Schlüssel liegt v.a. darin, der eigenen Wahrnehmung und dem «Gespür» zu vertrauen.
Meditation
Hapkido enthält ein Meditationssystem. Interessierten bietet dieses die Möglichkeit, die geistigen, seelischen und körperlichen Kräfte in Einklang zu bringen, wodurch u.a. die Konzentration gefördert sowie das Energieniveau (Ki) erhöht wird.
Gesundheit
Hapkido ist ein ganzheitliches System, welches körpergerecht ist und gesundheitliche Aspekte stark betont. Interessierten öffnet sich hier ein weites Feld von Gesundheitsübungen und Heiltechniken.
Selbstverteidigung
Hapkido eignet sich hervorragend zur Selbstverteidigung. Die Kombination von Tritten, Schlägen, Nervendruckpunkten, Hebeln, Würfen etc. ermöglicht eine effektive Verteidigung gegen Angriffe von körperlich überlegenen Gegnern. Es ist gerade deshalb auch für Frauen ideal.
Fusstritte
Hapkido lehrt ein ausgeklügeltes System von Fusstritten, welches sich durch Dynamik und Schlagkraft auszeichnet. Neben 25 Basis-Fusstritten gibt es z.B. Tritte, die im Sprung, beim Gehen oder am Boden liegend ausgeführt werden.
Hebel
Hapkido macht sich die Anatomie des Menschen zu Nutze. Jedes Gelenk am Körper (Hand, Finger, Schulter, Knie, Fuss etc.) kann durch Hebeltechniken kontrolliert werden. So lässt sich ein Angreifer mit wenig Gewalt in Schach halten.
Würfe
Hapkido kennt zahlreiche Wurftechniken, bei denen der Angreifer auf den Boden geworfen wird. Der Körper des Angreifers wird mit wenig Kraftaufwand über Schulter, Hüfte, Beine etc. angehoben und geworfen, wobei man die Kraft des Angreifers nutzt.
Bodenkampf
Hapkido funktioniert in jeder Lage. Gerade in Strassenkämpfen kann es vorkommen, dass der Angreifer einen zu Boden wirft. In dieser Situation ist es unabdingbar, dass man sich auch am Boden verteidigen kann, um möglichst schnell wieder aufzustehen.
Waffen
Hapkido umfasst auch den Kampf mit den traditionellen Waffen Kurzstock, Langstock und Schwert. Es werden jedoch auch weitere Waffen eingesetzt (z.B. Spazierstock, Messer, Wurfgegenstände, improvisierte Waffen).
Schläge
Hapkido nutzt jedes Körperteil als Schlagwaffe. Dabei kommen Finger, Hand, Unterarm, Ellenbogen, Schulter, Kopf etc. zum Einsatz und übertragen die Schlagenergie auf den Angreifer.
Druckpunkte etc.
Hapkido beinhaltet auch die Lehre über die Energieströme im Körper sowie über die Nervenpunkte. Bei der Verteidigung werden gezielt Schmerzpunkte angegriffen, um dem Gegner mit wenig Gewalt empfindliche Schmerzen zuzufügen.
Kampfübungen
Hapkido ist eine Kampfkunst. Daher ist der Kampf von zentraler Bedeutung. Dies heisst aber nicht, dass wild geprügelt wird. Für den Erfolg in einem Kampf sind die richtige geistige Haltung und eine gute Technik wichtiger als Kraft und Brutalität. In speziellen Kampfübungen werden daher gezielt Fähigkeiten wie Kreativität, Intuition, Gelassenheit und Spontaneität geschult.
Kampfkunst
Hapkido ist kein Kampfsport, sondern eine Kampfkunst. Der Unterschied liegt v.a. darin, dass es im Hapkido keine Wettkämpfe gibt. Hapkido ist ein Weg, den man aus unterschiedlichen Gründen wählen kann. Als Selbstverteidigungssystem, als Fitnessinstrument oder sogar als Weg der Selbstentfaltung.